Montag, 16. Dezember 2013

Weihnachtsspezial 17 & Geschenketipp


 Hier stand bis zum 31. Dezember 2013 der 17. Teil unseres Weihnachtsspezials. Ab dem
 1. Januar 2014 finden Sie die Vorlage in unserem Shop unter "Weihnachtliches".
www.historischestickmuster.de

Geschenketipp
Für alle die, die zu Weihnachten noch einen Wunsch frei haben, hier ein Tipp.
Der Katalog der Ausstellung der Wolfsburger Kunstmuseums "Kunst und Textil"  ist am Samstag bei uns eingetroffen und übertrifft alle Erwartungen. Ein opulenter Bildband mit einer Menge kluger Aufsätze.
Der Katalog gibt einen umfassenden Überblick über textile Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Einem theoretischen Teil folgt der eigentliche Katalogteil mit unzähligen Abbildungen. Antike Stoffe und ebenso wie gemalte Stoffe werden moderner Textilkunst gegenübergestellt.
Absolut lohnend!

Und hier einen Blick in den Katalog:

 Zunächst das der Titel.

 Stoffe werden den an Darstellungen von Stoffen  reichen Bildern von Matisse gegenübergestellt.



 Kissenplatte von Sophie Taeubner-Arp, Wollstickerei

Daneben gibt es aber auch ganz, ganz viel moderne Textulkunst, die sich oft netzartig in den Raum ausbreitet.

Denkanstoß
Und hier ein kleiner Denkanstoß aus dem Vorwort des Direktors der Kunstmuseums Wolfsburg, Markus Brüderlin, zur textilen Kunst heute:
Brüderlin sinniert über die Gründe für die Aktualität des Textilen in der Gegenwartskunst. Er fragt sich, ob in der Besinnung auf das Selbermachen und auf die einfachen, überblickbaren Techniken eine bewusste Abkehr von den großen Gesten à la Eliason und Koons stecke, die ihre Projekte nur noch in großen Studios und mit großem technischen Equipment verwirklichen können. Er fragt sich weiter, ob dieser textile Paradigmenwechsel vielleicht mit einem gesellschaftlichen Phänomen zu tun habe, nämlich mit der Renaissance des Handwerks und der neuen Crafting-Bewegung. Der Hang zum Selbermachen sei sicher auch eine Reaktion auf die seelenlose Massenproduktion unserer Zeit. Oder ist es doch eher die zunehmende Virtualisierung unserer Lebenswelt durch Computer und Internet, die dem Handwerklichen diese Aktualität beschert? Brüderlin konstatiert, dass die Kopfarbeit an Computer und I-Pad nach einem Abgleich mit der Hand verlange, um die Welt sinnlich zu begreifen. Die Hand sei in Verbindung mit Auge und Hirn nach wie vor die kreativste Vorrichtung, die die Evolutionsgeschichte hervorgebracht habe.


Und hier noch ein Zitat und eine Darstellung zum "Denkanstoß"
Aus dem oben genannten Katalog, Seite 78 und 79.


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